WSMO


WSMO steht für Web Service Modeling Ontology und stellt ein Meta-Modell für die Web Service Modeling Language (WSML) dar. Mit WSMO ist die semantische Beschreibung von Web Services möglich (Semantic Web Services).

WSMO setzt sich aus vier Hauptelementen zusammen:
  • Ontologien
  • Web Services
  • Goals
  • Mediators

Ontologien

Ontologie stellen in WSMO die Terminologie für die WSMO-Elemente bereit. Sie beinhalten die Bedeutungen zur Anreicherungen der Informationen, der Grundpfeiler des semantischen Webs.

Web Services

Formale Beschreibung der Web Service Funktionalität, wie die Fähigkeiten die er besitzt und wie man mit dem Service interagieren (Schnittstellen) kann. Die Beschreibung beinhaltet funktionale und nicht-funktionale Eigenschaften (z.B. Zuverlässigkeit, Sicherheit, Rechte, Verfügbarkeit usw.), sowie die Verhaltensaspekte.

Goals

Ziele die durch den Web Service erreicht werden sollen. Goals stehen für die User-Sicht auf die Nutzung des Web Services.

Mediators

Mediatoren beschreiben Elemente, die Interoperabilitätsproblemen zwischen verschiedene Elemente lösen sollen, z.B. zwischen zwei Ontologien oder Services. Man unterscheidet zwischen folgenden Mediatoren:
  • Ontology-to-Ontology Mediators (ooMediators)
  • Goal-to-Goal Mediators (ggMediators)
  • Web Service-to-Goal Mediators (wgMediators)
  • Web Service-to-Web Service Mediators (wwMediators)

WSMO-Lite

Während WSMO dem top-down Ansatz verfolgen, also komplette Frameworks für die Beschreibung von semantischen Web Services bereitstellen und davon ausgehen, dass ein Entwickler als erstes die Semantik modelliert und erst danach diese in den Service Aufruf und Kommunikationsprotokolle einfließen lässt, folgt WSMO Lite den entgegengesetzten Ansatz. Es ist nämlich sehr schwer schon bestehende Web Services mit WSMO in einen semantischen Web Service zu überführen. Dementsprechend setzt WSMO-Lite auf den bottom-up Ansatz, durch den es vergleichsweise einfacher gehen soll, zu schon bestehenden Web Services „Semantik hinzuzufügen“.

WSMO-Lite unterscheidet zwischen vier Semantik-Typen:
  • funktional
  • nicht-funktional
  • verhalten
  • informational

MicroWSMO

Während sich WSMO und WSMO-Lite für die Erweiterung von Semantik für Web Services auf Basis von WSDL entwickelt wurde, kommt MicroWSMO bei Web Services auf Basis von REST zum Einsatz. Es handelt sich hierbei um eine Erweiterung von hREST, durch die semantische Anmerkungen durch Adaption von SAWSDL-Erweiterungen hinzugefügt wird.

Quellen und Verweise

  • Semantic Web Services, von Dieter Fensel, Federico Michele Facca, Elena Simperl, Ioan Toma, 2011


Artikel vom 24.07.2016

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