World Wide Web Consortium


Das World Wide Web Consortium (kurz W3C) ist ein internationales Konsortium zur Standardisierung von World Wide Web-Techniken. Die Gründung ist eng mit der Gründung des World Wide Webs verbunden, sodass es auch der WWW-Erfinder Tim Berners-Lee war, der die Einberufung des W3C maßgeblich vorantrieb. Berners-Lee ist damit nicht nur Gründer, sondern auch Vorsitzender des W3C.

Ziele des World Wide Web Consortium

Folgende langfristige Ziele hat das World Wide Web Consortium sich auf die Flagge geschrieben:

Web für Jedermann (Web for Everyone)

Das Web soll für jeden zugänglich sein, „unabhängig von ihrer Hardware, Software, Netzinfrastruktur, Muttersprache, Kultur, geopgraphischer Position, physischen oder geistigen Fähigkeiten.“

Web auf allen Geräten (Web on Everything)

Waren es früher nur Computer, sind es heute Mobiltelefone, Smartphones, PDAs, Tablets und selbst schon Fernsehgeräte die auf das Web zugreifen. Dabei ist für das W3C das Ziel, den Zugriff von jeder Art von Gerät auf das Web so einfach und bequem wie möglich zu gestalten.

Wissensschatz (Knowledge Base)

Das Web ist eine riesige Datenbank, die sorgfältig gepflegt werden muss. Durch die Entwicklung des Web möchte das W3C erzielen, dass es Menschen ermöglicht, Probleme zu lösen, die anderenfalls zu aufwendig oder komplex wären.

Sicherheit und Vertrauen (Trust and Confidence)

Um als nutzbringendes Medium für soziale Vorgänge zu dienen, müssen sich die Web-Teilnehmer vertrauen können. Ein weiteres Ziel des W3C ist es Technologien zu fördern, „die eine stärker gemeinschaftlich orientierte Umgebung fördern, ein Web, in dem Verantwortung, Sicherheit, Vertrauen und Vertraulichkeit allesamt möglich sind.“

W3C Sicht

Das Web verändert sich von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr. Nachfolgend deshalb die Sicht des W3Cs auf das Web.2

Web für reichhaltige Interaktion (Web for Rich Interaction)

Zwar wurde das Web als Kommunikationswerkzeug entwickelt, das jeden Nutzer erlaubt, selbst Inhalte zu erstellen und verfügbar zu machen, dennoch war es lange Zeit ein „read-only“-Werkzeug. Blogs, Wikis oder auch Social Networking haben dies geändert und jeder kann inzwischen ohne großen Aufwand selbst seine Inhalte publizieren. Das W3C hat diese Evolution unterstützt durch eine starke Architektur und Design-Prinzipien.

Web der Daten und Dienste (Web of Data and Services)

Manche sehen das Web als großen Speicher von verlinkten Daten, während andere das Web als eine riesige Anzahl an Services sehen. Zwei Missionen unter einem Dach, die zudem auch noch komplementär sind.

Web des Vertrauens (Web of Trust)

Das Web hat den Weg wie wir Kommunizieren geändert. Auch die Natur unserer sozialen Beziehungen hat sich dadurch gewandelt. Das W3C ist sich bewusst, dass das Vertrauen ein soziales Phänomen ist, dennoch ist es überzeugt, dass Technologie das Vertrauen fördern kann.

Vom Entwurf zur Empfehlung

Bevor ein Entwurf ein Standard (oder besser gesagt W3C-Empfehlung) wird, muss er mehrere Stufen durchlaufen. Oft beginnt es mit einem W3C-Workshop, bei dem generell mal das Interesse an der Thematik gemessen wird. Irgendwann wird dann eine Arbeitsgruppe (Working Group) gebildet, durch die der Vorschlag einen entsprechenden Prozess durchläuft. Es beginnt mit dem Arbeitsentwurf (Working Draft), dann folgt der letzten Aufruf (Last Call Working Draft), anschließend der Empfehlungskandidat (Candidate Recommendation – CR) bis zum Empfehlungsvorschlag (Proposed Recommendation- PR). Dann endlich kann die eigendliche Empfehlung (Recommendation) ausgesprochen werden.

Quellen und Einzelnachweise

Artikel vom 14.04.2014

Kommentare zum Artikel

comments powered by Disqus